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Lektüre im Juli 2018

Mein Lesemonat Juli war, wie auf dem Bild zu sehen ist, ziemlich umfangreich. Ich hatte Urlaub und daher viel Zeit einfach auf dem Balkon zu sitzen und zu lesen. Fast ausschließlich sehr gute, spannende und empfehlenswerte Bücher hatte mein Monat zu bieten.

Eingestiegen in den Urlaubsmodus bin ich mit "Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg" (Julie Peters). Eine leichte (aber nicht seichte), sehr sommerliche Lektüre, die mir als Spiekeroog-Fan viel Freude bereitet hat.
Am prägendsten für mich war im Juli die Lektüre des Essays "Die potente Frau" (Svenja Flaßpöhler). Noch jetzt arbeitet der Text in mir nach und ich komme im Alltag immer wieder mit tollen Frauen über das Thema ins Gespräch, was mich sehr bereichert.
Die indirekt tiefgehendste Lektüre war für mich "Das Mädchen, das in der Metro las" (Christine Féret-Fleury) und die damit in Verbindung stehende Challenge #diewochederbücher des Dumont-Verlags (die bereits im Juni stattfand). Jeden Tag über einen Aspekt meines Lese-Lebens nachzudenken und zu schreiben hat mich sehr glücklich gemacht. Es hat letztendlich auch zu diesem Blog beigetragen.
Die amüsantesten Stunden des Lesemonats hatte ich mit "Beim Morden bitte langsam vorgehen" (Sara Paborn). Das Verhalten von Irene war so böse und gleichzeitig so verständlich - großartig.
Dann war da "Das Eidechsenkind" (Vincenzo Todisco), das ich in einem Stück gelesen habe und das einen wahnsinnigen Sog entwickelt, der einen hineinzieht in das Haus, in die Wohnung, in die Familie, in den Jungen, der sich mehr und mehr selbst verliert, weil er von niemandem mehr gesehen wird. Ein wunderbares, wenn auch vom Thema nicht sehr versöhnliches Buch, das ich ganz dringend weiterempfehle.
Zur glühenden Hitze im Juli passten "The Girls" (Emma Cline) und "El Greco und ich" (Mark Thompson), die beide Ende der 1960er Jahre in Amerika spielen und unterschiedlicher nicht sein könnten. Die zerstörerische Kraft des sich Hingebens und Aufgebens auf der einen Seite und das sich Für-einander-Dasein und die alles übertreffende Freundschaft auf der anderen Seite. Beiden gemeinsam ist, dass es sich um Debüts handelt, die Lust machen auf mehr von diesen Autoren.
Ein weiteres Debüt im Monat Juli war "Die Geschichte von Blue" (Solomonica de Winter), das mich kalt erwischt und sehr begeistert hat. Nachdem ich schon beinah aufgeben wollte, hat sich die Handlung mit einem Mal so gedreht, dass ich manches zweimal lesen musste, um es zu glauben. Was Solomonica de Winter dann aber mit dem Ende macht übertraf meine kühnsten Erwartungen!

In der übrigen Zeit habe ich meinem heimlichen Laster, den Krimis und Thrillern gefrönt. Sowohl "Die Wahrheit" und "Der Schatten" (Melanie Raabe) als auch "Das Haus der Mädchen" (Winkelmann) haben mich überzeugt. Alle diese Thriller würde ich bedenkenlos weiterempfehlen.
Das einzige Buch, dass mich im Juli nicht überzeugen konnte war "Der blaue Faden. Pariser Dunkelziffer" (Sabine Haupt).

 

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