Ganz frisch in dieser Woche erschienen, ist der "Escape Room" direkt auf meinen Lesestapel gewandert. Als Freundin von Thrillern und als großer Fan von Escape-Rooms und Exit-Games konnte ich mir dieses Buch nicht entgehen lassen und ich bin nicht enttäuscht worden.
Ein bekannter, aber ziemlich abgehalfterter Fernsehmoderator, der als Jugenddetektiv vor vielen Jahren berühmt wurde, wacht gefesselt in einem Hotelzimmer auf. Mit ihm erwachen dort fünf weitere
Personen: ein Anwalt, ein Putzmann, eine Schauspielerin, eine Kellnerin und eine Schülerin. Eine weitere Person liegt tot im Badezimmer. Über den Fernsehbildschirm im Zimmer erfahren die
Anwesenden, dass sie ab sofort Teil eines Spiels sind: einer von ihnen ist der Mörder und es liegt an Morgan Sheppard, dem Moderator, innerhalb von drei Stunden herauszufinden, wer es ist, sonst
sterben sie alle.
Das Prinzip ist durchaus nicht neu, es kehrt nicht nur in den Saw-Filmen, den Reality-Escape-Rooms oder den populären Exit-Games wieder, sondern ist bereits durch das Spiel "Wer ist der Mörder"
von Kindergeburtstagen bekannt. Und doch verliert es nichts von seiner Spannung. Geradezu körperlich kann man die Enge des Hotelzimmers spüren und spürt die Beklemmung, die durch die
heruntertickende Zeit zunimmt.
Chris McGeorge versteht sein Handwerk. Die "Ermittlungen" die Sheppard im Hotelzimmer unter einfachsten Bedingungen aufnimmt, werden für den Leser unterfüttert mit Details aus Rückblenden in
Sheppards Kindheit und jüngere Vergangenheit ohne jedoch die Lösung zu liefern. Mehr als einmal glaubt man zu wissen, wohin sich die Geschichte entwickelt, nur um festzustellen, dass man erneut
falsch lag.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Ich mochte es sehr, kann es jedem Freund von spanndender Unterhaltung nur wärmstens ans Herz legen und hoffe jetzt auf mehr von Chris McGeorg.
Chris McGeorge
"Escape Room - Nur drei Stunden"
Knaur Verlag, ISBN 978-3-426-22677-3, 14,99€
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