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Lektüre im Juni 2019

Sehr ergiebig und sehr analog war er, der Lesemonat Juni. Drei Bücher haben mich sogar so begeistert, dass sie Chancen haben unter meine 5 Lesehighlights 2019 zu kommen.

 

Der Monat begann allerdings mit zwei unspektakulären Büchern, die ich beruflich, als Vorbereitung auf die kommenden Vertreterbesuche, gelesen habe. "Der Kastanienmann" erscheint Ende August, "Das Versprechen des Bienenhüters" Anfang September. Bis dahin soll Stillschweigen bewahrt werden, ich verrate aber trotzdem vorab, dass beide Bücher mich nicht leider nicht überzeugt haben, aus ganz unterschiedlichen Gründen.

Weiter ging es mit dann mit "Nullzeit" von Juli Zeh. Meine Begeisterung für die wirklich großartig geschriebene Geschichte habe ich ja direkt nach Beendigung der Lektüre mit euch hier und auf Instagram geteilt. Wer ist noch nicht gelesen hat, dem möchte ich die Lektüre hier auch nochmal dringend ans Herz legen!


Ohne Unterbrechung ging es weiter mit "Die juristische Unschärfe einer Ehe" von Olga Grjasnowa. Instagram und eine positive Rezension hatten mich zu dieser Lektüre inspiriert. Leider hat mich der Roman trotz meiner Vorfreude nicht endgültig überzeugen können. Die Schilderungen waren mir zu unterkühlt und die drei Hauptpersonen zu gesichtslos. Irgendwie hatte ich mir mehr Nähe und somit mehr Reibung erwartet. Fazit: kann man lesen, muss man aber nicht.

Wunderbar warmherzig waren dagegen die Passagen in "Hertzmanns Coffee" von Vanessa F. Fogel, die von Yankele und Dora erzählen und in denen Yankele seiner Kamera die bewegende Geschichte seiner ersten Familie schildert, in der Hoffnung dadurch seine verlorene Schwester wiederzugewinnen. Die vier unverschämten Kinder der beiden hätte ich allerdings am Liebsten an den Ohren aus dem Buch gezogen. Was ich durch dieses Buch gelernt habe: Es lohnt sich, sich dann und wann von den eigenen Kollegen beraten zu lassen.

In der vergangenen Woche habe ich dann "Achtsam Morden" von Karsten Dusse verschlungen. Auf wieviele Arten ich das Buch großartig fand werde ich auf dem Blog noch ausführlich darstellen. Hier in aller Kürze meine ganz ehrliche und absolut dringende Leseempfehlung! Update: meine ausführliche Meinung gibt es jetzt hier.

Der Lesemonat wurde heute noch ergänzt durch "Reality-Show" von Amélie Nothomb auf das ich durch @papierstaupodcast (https://papierstaupodcast.de/) aufmerksam geworden bin. Dieser grausame und erschreckend realistische Roman ist sicher nicht leicht verdaulich, aber er ist so klug und so wichtig und so aufrüttelnd. Mit etwas Abstand werde ich villeicht auch über dieses Buch noch ein paar Zeilen verlieren, bis dahin: lesen!

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